Alle zwei Monate schreibt Wim van de Beld (Geschäftsführer Betech Group) einen kurzen Blog über Themen, die in der gesamten verarbeitenden Industrie ein Thema sind. Dieser Blog ist aus der Perspektive einer Produktionsfirma, die im Hinblick auf innovative Produktionstechniken und Kenntnisse in den Vordergrund treten möchte, geschrieben. MADE IN HOLLAND ist der rote Faden in allen Blogs.

Was bedeutet Industrial 4.0 konkret?

Jeder spricht von Industry 4.0, Smart Industry, Internet der Dinge, aber was bedeutet es eigentlich für uns? Welche Auswirkungen hat es auf den Austausch von Informationen mit Kunden oder Wettbewerbern?

In diesem Fall werden wir über eine Produktionsfirma sprechen. Zunächst muss das Unternehmen der Lieferkette einen Mehrwert bringen. Mit anderen Worten, Sie sind Spezialist. Sie müssen Ihr Wissen mit Ihren Kunden und Ihre Kunden mit Ihnen teilen. Es ist zu 100% geben, aber auch zu gleichen Teilen nehmen. Einseitig wird es nie funktionieren.

Haben Sie keine Angst ihr Wissen zu teilen

Als Unternehmen müssen Sie Ihr Wissen und Ihre Erfahrungen mit Kunden teilen, die ihre eigenen Produkte entwickeln. Auf der anderen Seite muss Ihr Kunde Sie so früh wie möglich in die Produktentwicklung mit einbinden. Denken Sie hierbei an die Fertigung, den Montageprozess, aber ebenfalls an die Ziele in den Bereichen Preis, Qualität und Ausbringungsmenge. Es gibt eine gewisse Grenze, die sowohl der Lieferant als auch der Kunde zu überwinden hat, um sich wohl zu fühlen. Das Ergebnis dieses offenen Informationsaustausches ist eine schnellere Produktentwicklung mit besserer Qualität und das sogar oft zu einem niedrigeren Preis.

Nearshoring

Geographisch gesehen müssen Kunde und Lieferant näher zusammen rücken.

Nearshoring wird immer wichtiger. Als Ergebnis dieses Prozesses wird die Automatisierung schnell zunehmen, um die Qualität der Kontinuität zu verbessern und gleichzeitig wird sie den Aufpreis durch  Arbeitkosten verringern. Die Integration von Industry 4.0 in Unternehmen, die Tausende von Kilometern voneinander entfernt sind, wird nicht einfach sein. Das bietet viele Möglichkeiten.

Prozesseinblick in Echtzeit

Die Tatsache bleibt, als Unternehmen müssen Sie in der Lage sein, ausreichende Kenntnisse an Ihren Kunden weiterzugeben. Vor und während des Produktionsprozesses muss es klar sein, was mit den Produkten passiert. Es wird bevorzugt, eine Echtzeit-Sicht auf relevante Informationen zu geben. Konkrete Beispiele sind:

  • Welches Material wird verwendet (chemisch) und was ist die Materialquelle?
  •  Wie sind die Toleranzen der aktuell laufenden Produktion?
  • Wie stabil ist die Produktion und was sind mögliche Gründe des Versagens?
  • Was ist die aktuelle Lieferzeit der laufenden Produktion in Echtzeit?

Auf diese Weise muss der Kunde nicht nachfragen, wann er seine Produkte bekommt und der Produzent muss nicht fragen, wann er Material oder Werkzeuge bestellen muss. Es ist alles aufschlussreich und klar ersichtlich. Die Betech-Gruppe arbeitet sehr hart daran, das alles zu verwirklichen.

Chancen Fertigungsindustrie

Es gibt noch eine Menge Arbeit zu erledigen, aber wir sind uns sicher, dass es kommen wird! Meiner Meinung nach werden Unternehmen,  die alle Arten von Dienstleistungen anbieten und nicht spezialisiert sind, eine sehr schwere Zeit haben.

Wenn die gesamte Lieferkette in eine zeitgerechte Umsetzung investiert, wird MADE IN HOLLAND im Vergleich zu Niedriglohnländern sehr wettbewerbsfähig bleiben. Es gibt riesige Chancen für die verarbeitende Industrie, aber Sie müssen bereit sein, viel Zeit und Mühe einzusetzen und Sie sollten keine Angst haben, Wissen zu teilen.